Im Frühling 2022 wechselte die Tageszeitung Le Temps ihr redaktionelles Content-Management-System und begann, das CMS Sirius zu verwenden.
Le Temps ist die grösste französischsprachige Zeitung der Schweiz und wird von 93'000 Lesern gelesen. Sie ist die einzige französischsprachige Zeitung mit nationaler Reichweite in der Schweiz.
Sirius ist ein Content Management System, das speziell auf Zeitungen ausgerichtet ist und von einer der meistgelesenen Zeitungen Frankreichs, Le Monde, entwickelt wurde. Sirius ist eine zentrale Plattform für Redakteur:innen, um Artikel zu verfassen und sie auf ihrer Website, in der gedruckten Zeitschrift und anderen Publikationskanälen zu veröffentlichen. Die Plattform ermöglicht es Journalist:innen, Inhalte zu erfassen mit zahlreichen Add-Ons, die es ihnen erlauben, Bilder, Grafiken, Tweets und mehr in ihre Inhalte einzubinden.
Da wir die Website von Le Temps betreuen, war es naheliegend, dass wir an diesem Prozess beteiligt sind - auch aufgrund unserer Erfahrung mit der Integration von Drittsystemen: Wir waren an der Integration ihres früheren CMS beteiligt und haben insbesondere die Drupal-Plugins für Woodwing und Bynder entwickelt und betreuen diese derzeit.
Für Le Temps war es wichtig, dass die Redaktion Inhalte in Sirius erstellen, aber auch aktualisieren kann, ohne dass sie mit der Website interagieren muss. Die Website sollte mit einem Klick in Sirius aktualisiert werden. Zudem sollten die Redakteur:innen auch in der Lage sein, eine Vorschau ihrer Artikel auf der Website zu sehen, ohne den Inhalt veröffentlichen zu müssen.
Eine nahtlose Integration für die Nutzer
Wir holen Informationen von Sirius über deren GraphQL-API ab und füllen die Inhalte auf der Website mit diesen Informationen auf. Wir verwenden eindeutige Artikelbezeichner in Sirius und Drupal, um zu prüfen, ob der Inhalt bereits existiert, und wenn ja, aktualisieren wir ihn, anstatt neue Inhalte zu erstellen. Wir ordnen die Autor:innen zu, um sicherzustellen, dass es keine Vervielfältigung von einer Person gibt. Ausserdem verhindern wir unnötigen Datenverbrauch, indem wir prüfen, ob Bilder bereits auf der Website verwendet werden: Wir laden nur neue Bilder auf die Website hoch.
Da wir Webhooks verwenden, können Redakteur:innen einfach auf die Schaltfläche "Veröffentlichen" in ihrer Sirius-Instanz klicken, und der Artikel wird automatisch und sofort auf der Website erstellt oder aktualisiert.
Ein häufiges Problem bei solchen Integrationen von Drittanbietern zur Bearbeitung von Inhalten ist die unterschiedliche Anzeige von Inhalten in den beiden Anwendungen. Oft weiss die Redaktion nicht genau, wie ihre Inhalte auf der endgültigen Plattform aussehen wird, bevor sie sie exportiert.
Wir ermöglichen es Redakteur:innen, genau zu wissen, wie ihre Artikel aussehen werden, indem wir ihnen eine "Vorschau" der Artikel anbieten. Mit dieser Funktion werden keine neuen Inhalte erstellt, so dass die Website dadurch nicht schwerer wird, und der Zugriff auf diese Seiten wird kontrolliert, so dass die Artikel weiterhin vor externen Einblicken geschützt sind.
Die Integration von Sirius war kein Thema in der Redaktionssitzung direkt nach der Einführung. Das zeigt deutlich, wie reibungslos sie verlief.
Dank dieser Funktionen müssen die Redakteur:innen die Inhalte auf der Website nicht mehr ändern und sie müssen auch nicht mehr über das Backend der Website gehen, um Inhalte zu importieren: Sie müssen nur noch eine einzige Schnittstelle bedienen, worüber sich das Team von Le Temps sehr gefreut hat.
Eine robuste und leicht zu behebende Integration für Redakteure
Wir haben das bestehende Modul "past" genutzt, das eine umfangreiche Protokollierung ermöglicht. Wir protokollieren Fehler, die durch das Modul verursacht werden, und geben eine explizite und detaillierte Meldung an, die angibt, was das Problem sein könnte. In unserem Setup lassen wir beispielsweise nur Autor:innen zu, die bereits im System vorhanden sind, um eine Vervielfachung der Profile derselben Person zu verhindern. Wenn ein Artikel von einer unbekannten Person signiert wird, würde eine solche Meldung protokolliert werden. Die Person, die die Integration verwaltet, kann das Problem dann leicht beheben.
Schliesslich wird unsere Integration durch umfangreiche automatische Tests unterstützt, die es uns ermöglichen, Regressionen bei der Entwicklung neuer Funktionen effizient zu verhindern.
Eine erfolgreiche Zusammenarbeit
Der effiziente Einsatz von Kommunikationswerkzeugen für die direkte Konversation und für strukturierte Funktionsanfragen und Feedback hat wesentlich zum Erfolg dieser Zusammenarbeit beigetragen.
Wir haben bereits mehrere zusätzliche Funktionen für die Sirius-Integration implementiert, und weitere sind geplant.