In Drupal 10 wird das alte Backend-Theme «Seven» durch das modernere, besser bedienbare «Claro» ersetzt. Diesen Wechsel bereiten wir für unsere Kunden im Hintergrund vor. Das erfordert nicht nur technische Anpassungen, sondern eine ganze Reihe von zusätzlichen Arbeiten. Am Beispiel von der Integration in Primer wird das gut ersichtlich: Neben einem Vergleich von Claro mit einer möglichen Alternative, vielen Test-Runden, einer überarbeiteten Dokumentation waren viele weitere Aufgaben nötig.
In Drupal wird typischerweise ein sogenanntes Backend-Theme verwendet, damit sich das Backend visuell vom Frontend unterscheidet. Dieses Theme ist daher auch optimiert für das Bearbeiten und Verwalten von Inhalten.
Das Backend-Theme (auf Drupal Core) war seit Drupal 7 «Seven», in Drupal 9 gibt es das neue Theme «Claro». Claro sieht modern aus und hat eine bessere Bedienbarkeit. In Drupal 10 wird Seven entfernt werden, Drupal-Seiten müssen also vor dem Wechsel auf Drupal 10 das Backend-Theme umstellen.
In Primer wurde bis anhin auch das Backend-Theme Seven eingesetzt, ein Wechsel auf ein neues Theme war deshalb auch da nötig. Es gibt in Primer allerdings diverse kleinere und grössere Anpassungen für Seven, z.B. für das Paragraph-UI und Medien-Management,
Evaluationsprozess für Claro und Gin
Zuerst haben wir evaluiert, ob wir Claro oder ein anderes Backend-Theme verwenden wollen. Neben Claro stand noch das ebenfalls oft verwendete «Gin»-Backend zur Auswahl. Beide Themes wurden ausgiebig auf Primer getestet. Dabei haben wir Seven mit Claro und Gin im Backend verglichen und geprüft, wo es Fehler gibt, die wir beheben müssen. Es wurde darauf geachtet, ob alle Funktionen noch vorhanden sind und das Design passt. Die Fehler wurden in einem Dokument schriftlich protokolliert. Danach wurden diese in Kategorien aufgeteilt und ob der Fehler für unsere Kunden oder nur für uns relevant ist. Mit diesen Kriterien wurde dann entschieden, welches Backend besser für Primer geeignet ist.
Gin hat noch viele weitere Features, insbesondere wird auch die Toolbar im Front- und Backend komplett überarbeitet. Diese Änderungen waren jedoch inkompatibel mit einigen Modulen, die wir verwenden sowie unseren eigenen Anpassungen, und wir haben die Aufwände Gin zu verwenden als deutlich grösser eingeschätzt.
Deshalb haben wir uns für das Claro Theme entschieden, welches bedeutend weniger Zeit für die Fehlerbehebung und Integration benötigte. Wir werden diesen Entscheid in der Zukunft jedoch re-evaluieren, Da Gin auf Claro basiert, können die meisten Anpassungen, die wir vorgenommen haben, auch da verwendet werden.
Diverse Verbesserungen in Zusammenarbeit mit der Community
Bei der Umsetzung mussten einerseits diverse Primer spezifische Verbesserungen vorgenommen werden. Es gab aber auch diverse Anpassungen, die wir in Paragraphs und anderen Modulen sowie in Drupal Core selber vorgenommen haben. Oft hatte die Drupal Community da bereits Vorarbeit geleistet, auf welcher wir aufbauen konnten, diese gegenseitige Unterstützung und Bereitschaft zur Zusammenarbeit ist eine der grossen Stärken von Open Source und Drupal im Speziellen. Das waren teilweise kleine Optimierungen an der Ausrichtung und bei Abständen von Buttons und anderen Elementen, einige Features wie z.B. Add Above und der Drag & Drop Modus waren jedoch komplett unzugänglich in Claro und mussten wieder sichtbar gemacht werden.
Nach der Fehlerbehebung wurde die Entwicklungsversion von Primer auf Claro aktualisiert. Diese wurde dann nochmals getestet, wobei der Fokus beim Testen bei den bereits gemeldeten Fehlern lag sowie dem Testen von unterschiedlichen Browsern. Es wurden noch ein paar wenige Fehler gefunden und wieder in einem Dokument protokolliert, dieser Prozess wurde wiederholt, bis das Resultat zufriedenstellend war.
Primer 2.3 mit Claro
Die nächste Primer Version (2.3) wird jetzt finalisiert und wir sind dabei zuerst unsere eigenen Seiten und danach unsere Kundenseiten damit zu aktualisieren.
Parallel dazu sind wir dabei sämtliche Screenshots in unserer ausführlichen Dokumentation zu aktualisieren, durch unsere automatisierten Prozesse ist dies sehr effizient. Dabei haben wir auch noch einige Probleme identifiziert, die beim manuellen Testen nicht aufgefallen sind.